Auf dem mehr als 600 m hohen Mons Politianus liegt die kleine toskanische Stadt Montepulciano zwischen den Tälern der Val di Chiana und der Val d'Orcia, in einer hügeligen Landschaft mit einem reichen kulturellen Erbe. Die Stadt, die von dem etruskischen König Porsenna gegründet worden sein soll, war auch in den Jahrhunderte dauernden Streit zwischen den beiden mächtigen Stadtrepubliken Siena und Florenz verwickelt. Sie erreichte ihren kulturellen Höhepunkt nach 1511, als sie sich Florenz anschloß und der Adel seine Paläste von den bekanntesten Architekten dieser Zeit bauen ließ. Die wundervolle Architektur wird ergänzt durch ein beeindruckendes Panorama, das nach der einen Seite den Blick freigibt auf die Val d'Orcia und den höchsten Berg in dieser Gegend den Monte Amiata, nach der anderen Seite auf Val di Chiana mit dem Trasimenischen See, auf die bekannte Stadt Cortona, auf die Sibillinischen Berge. Bei schönem Wetter sind in weiter Ferne noch die Städte Perugia, Assisi und der Gran Sasso zu erblicken. In der Nähe von der Porta al Prato, ein Bauwerk des bekannten Künstlers und Architekten Antonio di Sangallo dem Älteren (16. Jh.), ist die Säule des Marzocco mit dem florentinischen Löwen auf ihrer Spitze zu erkennen. Direkt hinter der Säule befindet sich das Hotel Marzocco, das älteste Hotel der Stadt. Im Jahr 1500 wurde es als Wirtschaftsgebäude des umliegenden Klosters errichtet und im Jahr 1870 zum Hotel umgebaut. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts wird es von der gleichen Familie mit großer Fürsorge und Umsicht geführt. Das Hotel vermittelt den Eindruck eines großen Hauses, in dem mit höchster Sorgfalt die Atmosphäre vergangner Jahrhunderte bewahrt wird. Eine Treppe führt zum ersten Stock, wo man auf die Rezeption, den Speiseraum, den Aufenthaltsraum und eine kleine Bar trifft.