Die ersten Steine der Borgia-Burg stammen aus dem 14. Jahrhundert, als das Bauwerk nur aus einem Wachturm und einigen kleinen Häusern bestand. Im 15. Jahrhundert, unter der Herrschaft der Borgia, wurde der Turm in einen Außenposten für das Heer umgewandelt. Das Gebiet, auf dem es stand, war von strategischer Bedeutung für das Päpstliche Königreich. Ende des 18. Jahrhunderts wurde das Anwesen in eine komfortablere Residenz umgewandelt, von der ein Teil bis heute erhalten geblieben ist. Das letzte bekannte Mitglied der Borgia-Familie, das Eigentümer der Burg war, war Tiberio Borgia. In der Kapelle der Burg befindet sich eine Gedenktafel mit einem Dankgebet an die Madonna von Tiberio Borgia, das der Jungfrau Maria dafür dankt, dass er nicht im See ertrunken ist. Im Jahr 1933 wurde die Burg zusammen mit dem restlichen Anwesen rund um den See von der Familie Palombaro gekauft. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Burg zunächst von der deutschen Armee und dann von den Alliierten besetzt. Am Ende des Krieges wurde sie den Eigentümern zurückgegeben, schließlich restauriert und als Sommerresidenz der Eigentümer genutzt. Erst 1995 wurden ihre Türen für Sommervermietungen und Empfänge für die Öffentlichkeit geöffnet.