Die Region Latium liegt in Mittelitalien und die Hauptstadt ist die Ewige Stadt Rom. Im Osten findet man die Monti della Laga mit dem Monte Gorzano (2500 m) und den vorgelagerten Sabiner Bergen. Im Nordwesten liegt die Tuscia, ein Hügelland aus Tuffstein. Südöstlich von Rom befindet sich das Weinanbaugebiet der Albaner Berge. Des Weiteren gibt es Seenlandschaften mit Bergen, wie die Monti Volsini am Bolsenasee, die Monti Cimi um den Virosee und die Monti Sabatini um den Braccianosee. Flüsse wie der Tiber, der Marta und der Garigliano fließen ins Thyrrenische Meer.
Urlauber kommen im Latium voll auf ihre Kosten. Es wird alles geboten. Einen schönen Badeurlaub kann man an der 362 km langen Küste verbringen. Hier ist die Bucht von Gaeta, oder auch die Etruskerküste nördlich von Rom, ein wahres Paradies. Auch die diversen Seen sollte man besucht haben. Wanderer und Bergsteiger können sich in den Sabiner oder Albaner Bergen austoben. In Rom, Viterbo oder Cassino sind Kunst und Kultur zu Hause.
Die Geschichte Latiums beginnt im 6. Jahrhundert vor Christus. Die Hauptstadt Rom ist seit jeher ein Faszinosum zwischen Antike, Mittelalter, Renaissance und Moderne. Unbedingt besuchen sollten Sie das Kolosseum, den Trevibrunnen , das Forum Romanum und das Pantheon. Das sogenannte „christliche Rom“ wie den Petersdom, die Sixtinische Kapelle und die Engelsburg bieten zahlreiche Sehenswürdigen für Kulturinteressierte. Für eine Ruhepause lädt die Piazza Navona, ein eleganter Platz mit Springbrunnen, ein und die „Spanische Treppe“ aus dem Barock, die ein Treffpunkt für junge Leute ist.
Neben Rom gelten als touristisch besonders reizvoll die Albaner Berge, eine bekannte Weingegend, mit der prachtvollen Papstresidenz Castel Gandolfo und dem Albaner See. Die Villa Aldobrandini in Frascati zählt zu den berühmtesten Villen der Region Latium. Nicht versäumen sollten Sie das hübsche mittelalterliche Städtchen Anguillara Sabazia mit langer Seepromenade am Braccianosee, einem beliebten Ausflugsort für Römer und Touristen. Am anderen Ufer ist der Ort Trevignano Romano, der von den Ruinen eines Kastell aus dem 13. Jahrhundert überragt wird und einen wunderschönen Ausblick auf den See erlaubt.
Der Bolsenasee ist ebenfalls ein Vulkansee, der umgeben von malerischen Örtchen wie Bolsena mit mittelalterlichem Stadttor und Burg sehr sehenswert ist. Auch ein Ausflug in den Park der Ninfa oder an den Nemisee sollte auf dem Programm stehen. Im Norden Roms findet man in der weitläufigen Ebene den einzigen Berg der Gegend, den Monte Soratte. Hier sollte man den Ort auf dem Hügel, Sant’Oreste besuchen und von hier einen atemberaubenden Ausblick genießen. Hier gibt es auch zahlreiche „Grotten“ mit ehemaligen Verstecken und militärischen Lagern aus dem Zweiten Weltkrieg. Die Stadt Viterbo ist ein wahrer Geheimtipp und ein Besuch wert. In der Umgebung findet man auch den „Parco dei Mostri“, ein Park mit Steinmonstern in einem Wald. Südlich von Rom bieten sich einige Buchten mit schönen Sandstränden, während nördlich von Rom die Etruskerküste zahlreiche Ausgrabungen und Sehenswürdigkeiten bietet.
Wer von der Gastronomie im Latium spricht, meint die römische Küche. Eine Küche, die die Naturbelassenheit und Unverfälschtheit gegen Mode- und Tourismuseinflüsse verteidigt hat – besser, als es in anderen Gebieten des Latium und anderen Regionen Italiens gelungen ist. Die Küche im Latium ist herzhaft; sie basiert auf einfachen bodenständigen Gerichten. Sie zu entdecken ist eine wahre Gaumenfreude: Gnocchi und Spaghetti all’Amatriciana mit dem Geschmack von Wangenspeck und Schafskäse, Spaghetti alla Carbonara, mit Ei, Schafskäse und Bauchspeck, Rigatoni alla Pajata und Pasta con Cascio e Pepe (mit Käste und Pfeffer) sind nur einige der typischen ersten Gänge.
Es folgen Gerichte mit Lammfleisch und Gemüse, Kutteln aus Trastevere, Ochsenschwanz, Saltimbocca alla Romana, d.h. Kalbsschnitzel nach römischer Art, eine echte Spezialität der regionalen Küche, die man in den vielen Trattorien serviert bekommt. Erwähnenswert sind auch die Artischocken alla Romana, die bei vielen Festen gereicht werden, Spanferkel mit schwarzen Oliven aus Gaeta, Olivenöl aus Sabina und Kastanien der Monti Cimini. Als Dessert etwa kommen „budino di ricotta“ (Ricottapudding), die „fragole in aceto“ (Erdbeeren in Essig) und die „fave alla romana“ (Saubohnen alla romana) auf den Tisch. Letztere sind eine typische Süßspeise für Allerheiligen und wurden bereits in historischen Texten erwähnt. Doch man findet auch die „tozzetti“ und auch die „mostaccioli“, traditionelles Gebäck aus Mehl, Zucker, trockenen Feigen, kandierten Früchten und Rosinen.
Guten Appetit!